Waschbärvergrämung oder Abwehr von Waschbären in Braunlage
Waschbärvergrämung durch die H&H Protect GmbH
Der Waschbär wurde seit etwa 1934 in Mitteleuropa aus Nordamerika eingeschleppt. Deutschlandweit verbreitet, bevorzugt der Waschbär in gewässerreichen Misch- und Laubwäldern mit hohem Eichenanteil Tagesruheplätze und Aufzuchtplätze.
Als Kulturfolger kommen sie auch in gartenreichen Stadtvierteln, Parks, Mülldeponien, Campingplätzen und Kleingartenanlagen vor. Waschbären sind dämmerungs- und nachtaktive Tiere, zudem sind sie gute Kletterer und Schwimmer. Als Allesfresser ernähren sich von Obst, Getreide, Nüssen, Beeren, Insekten, Würmern, Fischen, Kleinsäugern, Amphibien, Vogeleiern, Küchenabfällen und Haustierfutterresten.
Ihre Paarungszeit (Ranz) in Mitteleuropa erfolgt in der Zeit zwischen Januar und Februar. Die Tragezeit dauert 60 – 65 Tage und datiert sich zwischen April und Mai. Die Wurfgröße beträgt zwischen 2 – 8 Jungtieren, die in einer Höhlung geboren werden. Ihre Geschlechtsreife erlangen die Weibchen nach 10 Monaten und die Männchen nach 12 – 15 Monaten. Das Durchschnittsalter beträgt im Freiland bis zu 6 Jahre.
Befallshinweise sind Laufspuren und brockenförmiger Kot, leicht zu verwechseln mit dem von Fuchs und Dachs, je nach Nahrung verschieden, häufig Latrinenbildung. Des Weiteren bemerkt man einen Waschbärbefall an angefressenen Nahrungsresten und Gartenfrüchten. Sie besitzen einen arttypischen Geruch, können Dachziegeln verschieben und erhebliche Materialschäden an Wärmedämmungen verursachen.
Waschbärvergrämung oder Abwehr von Waschbären
Zunächst sind Waschbärenaufstiege und Eintrittswege ins Gebäude zu identifizieren. Hierfür sind Begehungen auf Dächern und Dachböden notwendig. Die Verstecke im Gebäude können durch Lärm- und Geruchsortung lokalisiert werden.
Eine Vergrämung kann mit Hilfe von Bitterstoffen oder Zugangsverhinderungen wie zum Beispiel Abwehrkragen an Fallrohren, Elektrobarrieren und Abdichtung des Einstiegs bei Abwesenheit der Waschbären vorgenommen werden. Als weitere Maßnahme wird eine Reinigung, Desinfektion, Desinsektion und Geruchsneutralisation der Befallsbereiche empfohlen, um weitere Schädlingsprobleme zu vermeiden.
Besondere Hinweise: Eine Vergrämung darf nur bei Vorliegen von gesundheitlichen oder materiellen Schäden vorgenommen werden. Es darf grundsätzlich keine Maßnahme während der Säugezeit der Jungen, von März bis Juni, vorgenommen werden.
Fallenfang ist nur mit zugelassenen Fallen erlaubt, wofür der Bekämpfer einen Fallenschein zwingend dabei haben muss. Des Weiteren ist zu beachten, dass der Fallenfang außerhalb der Schonzeit, von Oktober bis Februar (jedoch länderspezifisch), erlaubt ist.
Tipps, um einen Waschbärenbefall in ihrem Zuhause zu erkennen
- Anzeichen von Kratz- und Schabgeräuschen in der Nacht, besonders im Dachboden oder Keller.
- Fehlende Gegenstände oder Beschädigung von Mülltonnen, Vogelfutter oder Gartenpflanzen durch neugierige Waschbären.
- Kotspuren mit einer Länge von etwa 5-7 cm, die ähnlich wie Hundekot aussehen können.
- Pfotenabdrücke in Ihrem Garten oder Hof, die von Waschbären stammen könnten.
- Ein moschusartiger Geruch, der oft mit Waschbären in Verbindung gebracht wird.
- Tatsächliches Sichten von Waschbären auf Ihrem Grundstück oder in Ihrem Zuhause.
Schützen Sie Ihr Zuhause vor neugierigen Waschbären
- Schließen Sie alle Eingänge und Ausgänge ab, einschließlich der Dachbodenluken, Kaminöffnungen, Belüftungsöffnungen und Fenster, um sicherzustellen, dass Waschbären keinen Zugang haben.
- Halten Sie Mülltonnen verschlossen und entfernen Sie alle Nahrungsquellen wie Vogelfutter, Obst und Gemüse aus Ihrem Garten.
- Halten Sie Ihr Haus sauber und vermeiden Sie es, Lebensmittelreste oder Tierfutter draußen zu lagern, um potenzielle Nahrungsquellen zu reduzieren.
- An den Dachbereich heranwachsende Äste kürzen, Abdichtung und Absicherung der Einstiegsmöglichkeiten.
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